Rund um die Erziehung

Forum Rund um die Erziehung

Hilfe mein Kind ignoriert mich!

Thema: Hilfe mein Kind ignoriert mich!

Hallo , Ich bin alleinerziehende Mutter von einer 1 1/2 jährigen Tochter. Auf Wunsch ihres Vaters hat sie das erste Mal bei ihm übernachtet. Ich finde es ehrlich gesagt einfach noch zu zeitig. Dazu muss ich sagen er hat noch nie bei uns gewohnt und sie sehen sich aller 2- 3 Wochen einen Tag. Er holte sie nach dem Mittagsschlaf ab und brachte sie mir den nächsten Tag vor dem Mittagsschlaf wieder. Meine Tochter sah mich und wollte einfach nicht in die Wohnung ( er musste sie reinschieben), sie hat mich ignoriert, keine Reaktion. Ansonsten freut sie sich immer wenn sie mich sieht , wenn ich sie aus der Kita abhole,.. ich habe sie erstmal paar Minuten gelassen und dann Kontakt durch krabbeln aufgenommen. Nach paar Minuten war auch alles wieder beim alten und sie hat auch nicht nach ihrem Papa gefragt. Ich bin total irritiert. Ist sie sauer auf mich gewesen, dass ich sie alleine gelassen habe? Es war wie gesagt das erste Mal nach 1 1/2 Jahren das sie ohne mich woanders geschlafen hat. Einmal kam es auch vor, als ihre Oma sie aus der Kita abgeholt hat weil ich lange arbeiten musste. Sie war sozusagen von früh an bis halb 3 in der Kita und dann bis um 5 noch mit Oma alleine. Meine Mama meinte sie hat sich kurz davor noch auf mich gefreut das ich gleich komme,aber als sie mich gesehen hat - Ignoranz als wäre ich nicht da.  Ist das wirklich Kränkung ihrerseits das ich sie alleine lasse? 

von Sarina1003 am 01.01.2024, 21:47



Antwort auf Beitrag von Sarina1003

wie wenig Du über Kinder weißt. Meine dringende Empfehlung, die Dir und auch deinem Kind zu Gute kommt: die Bibliothek. Du gehst in die Abteilung: Kindererziehung und dann zusammen mit deinem Kind in die Kinderabteilung und lässt sie sich dort Bücher aussuchen. Nach 4 Wochen bist Du ein wenig schlauer und holst Dir ein neues Buch. Und dein Kind auch. Nutzt das. Nach 4 Wochen und dem ersten Buch für Dich wünschst Du Dir, dass dein Beitrag hier gelöscht wird.

von Caot am 02.01.2024, 08:54



Antwort auf Beitrag von Caot

Ich glaube diesen Beitrag hättest du dir stecken lassen können. Ich sehe keinen Zusammenhang zu meinem Beitrag.

von Sarina1003 am 02.01.2024, 17:49



Antwort auf Beitrag von Caot

Die Büchergeschichte könntest du hier 80-90 Prozent der Eltern an den Kopf werfen. Oft würde auch ne kurze Internetrecherche reichen. Warum also gerade diese Mutter? Ist Ihre Frage irgendwie verwerflicher als die 1000 anderen davor? Ich sehe keinen Unterschied.

von kia-ora am 03.01.2024, 07:17



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Ich bin schon bei Dir. Täte hier ganz Vielen gut. Nur diese Anfrage ist anders und eben besonders formuliert. Von daher lediglich eine Buchempfehlung.

von Caot am 03.01.2024, 08:12



Antwort auf Beitrag von Caot

Du gibst genau keine Buchempfehlung. Es gibt ca. 2000 verschiedene Bücher über die Entwicklung und Erziehung von Kindern mit verschiedenen Ansätzen und Schwerpunkten. Da kann man bei jeder Frage einfach mal ins Regal greifen und vielleicht steht es dann schon in Buch Nr. 15. In welchem Buch steht denn beispielsweise das, was die Fragestellerin wissen will, wenn Du das schon vorschlägst? Du kennst Dich ja anscheinend so super aus. Was genau ist an dieser Anfrage besonders? Ich habe schon zig Fragen gelesen, wo sich Eltern über die Reaktion von Kleinkindern beim Abholen oder bei der Rückkehr der Eltern gewundert haben.

von kea2 am 03.01.2024, 11:13



Antwort auf Beitrag von kea2

Natürlich empfehle ich kein konkretes Buch. Aber die grundelementarsten Dinge fehlen ja schon. Von daher ein Buch, egal welches. Bibliothek. Da finden sich unter „Erziehung“ Bücher über Kindesentwicklung. Da fange ich bei A an und Ende bei Z. Ist ganz einfach. Klar kenne ich mich super aus. Ich ging da regelmäßig hin. Noch bevor das Kind geboren wurde. An der Anfrage ist Vieles besonders. Aber so ist das wohl, so lesen und einordnen oder so lesen und einordnen. Senden-empfangen. Ich scheine da anders zu empfangen.

von Caot am 03.01.2024, 16:50



Antwort auf Beitrag von Caot

Ich weiß nicht wieso du so über mich urteilst. Wenn du es besser wissen würdest, könntest du die Frage auch beantworten und würdest nicht solche Negativbeiträge verfassen. Und es ist echt schön, dass du Bücher über Kindeserziehung liest. Ich bin nicht so eine Mutter die sich beliest und nur nach Schema F handelt. Nur in diesem Fall hab ich mich schon gefragt, was ich "falsch" gemacht habe.

von Sarina1003 am 03.01.2024, 18:58



Antwort auf Beitrag von Sarina1003

Tenor: informiere Dich, bevor Du Dir Sorgen in eine vollkommen verkehrte Richtung machst. Für ein Auto braucht man auch einen Führerschein - weshalb nicht für Kindererziehung?

von kirshinka am 04.01.2024, 11:02



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Auch nach einer Führerscheinprüfung muss man weiterlernen, fahren kann man danach noch lange nicht.

von Piccadilly am 07.01.2024, 07:04



Antwort auf Beitrag von Caot

Dafür, dass du so viele Bücher zu dem Thema gelesen hast, kennst du dich bei bestimmten Themen (vgl. andere Threads) erschreckend wenig aus. Vielleicht solltest du neben den klassischen Erziehungsratgebern (mutmaße ich) auch Fachliteratur zu Entwicklungspsychologie lesen. Zumindest bevor du hier mit Selbstlob um dich schmeißt.

von Ruto am 19.01.2024, 00:12



Antwort auf Beitrag von Sarina1003

Kinder in dem Alter leben sehr im hier und jetzt. Vielleicht fand Deine Tochter es gerade nett bei Papa und wollte noch länger dort bleiben. Das gleiche passiert z.T. wenn man die Kinder vom Kindergarten oder von der Kita abholt. Morgens wollen sie nicht reingehen und jammern nach Mama. Nachmittags wollen sie dort bleiben, und Mama soll wieder gehen. Wenn man das Kind dann mühsam aus dem Kindergarten geholt hat, ist plötzlich wieder alles super und es freut sich auf zu Hause. Manchmal sind die Kinder auch einfach müde bzw. geflasht von den neuen Eindrücken. Jedenfalls würde ich da nicht reininterpretieren, dass Dein Kind gekränkt ist, weil Du es anderswo gelassen hast. In dem Alter denken Kinder noch nicht so weit. Wenn man wissen will, ob es für das Kind ok war, dass es anderswo Zeit ohne Mama verbracht hat, sollte man mit den Erwachsenen sprechen, die dabei waren. Ich hoffe ja, dass der Papa auch ein Interesse daran hat, dass die Maus sich bei ihm wohlfühlt und ehrlich antwortet.

von kea2 am 03.01.2024, 11:37



Antwort auf Beitrag von kea2

Danke für deine Antwort. Ich werde vielleicht einfach abwarten wie es das nächste Mal nach dem auswärtsschlafen ist. Ich habe mich tatsächlich belesen, wobei auf Kränkung hingewiesen wurde wenn man Kinder auf einmal so lange alleine lässt. Aber ob das jetzt bei meiner Tochter der Fall ist, keine Ahnung. :)

von Sarina1003 am 03.01.2024, 18:52



Antwort auf Beitrag von Sarina1003

Du hast sie nicht allein gelassen, es war ja eine Bezugsperson bei ihr. Deine Tochter kann ja nicht entscheiden und auch nicht unbedingt absehen, wann ihr ein Wechsel bevorsteht. Ein Wechsel der "Welten" fällt vielen Kindern schwer. Ich würde aber nicht so viel reindeuten, sondern dich einfach selber freuen, dass ihr euch wiederseht. Dann kann sie sich gut orientieren.

von Sternspinne am 04.01.2024, 10:20



Antwort auf Beitrag von Sarina1003

Hallo, ich glaube, deine Tochter war von der Übernachtung überfordert und irritiert. Und nein, sie war nicht „sauer“ auf dich, weil du sie zum Vater gelassen hast. Du überschätzt da die emotionalen Reaktionen eines Kleinkindes sehr. Da es noch extremst von den Eltern abhängig ist, KANN es sie nicht absichtlich ignorieren oder sauer auf sie sein. Dies würde (biologisch) sein Leben gefährden, deshalb verhält ein Kind in diesem Alter sich noch nicht strafend. Hak das ab. Kinder können manchmal seltsam neutral reagieren, wenn sie überfordert wurden. Du darfst das nicht persönlich nehmen. Ich denke allerdings auch, dass die Übernachtungen beim Papa noch zu früh sind. Aber wenn du da mit ihm keine Einigung findest, weil er stur ist, dann musst du wohl in Kauf nehmen, dass euer Kind diese zeitweise Überforderung und die darauffolgende Stressreaktion (scheinbare Gleichgültigkeit ist hier typisch!) aushalten muss. Wenn du den Eindruck hast, dass es nicht besser wird, kannst du dich beim Jugendamt dazu beraten lassen, ob man den Umgang nicht doch nochmal anders regeln kann - um des Kindeswohls willen. LG

von Astrid am 06.01.2024, 14:44



Antwort auf Beitrag von Sarina1003

du warst sehr mutig, deine tochter im kleinkind-alter diese erfahrung zu ermöglichen. wenn sie ihren vater so selten sieht, war es für das kind bestimmt eine emotionale herausforderung, sich mit einer annähernd unbekannten person in einer fremden umgebung aufzuhalten und dort sogar die grundbedürfnisse, die z.b sicherheit, orientierung, schlaf, körperpflege und essen/trinken sind, stillen zu können. dabei wusste sie ja gar nicht, ob diese grundbedürfnsise von dieser fremden person in der fremden umgebung mit den fremden gepflogenheiten überhaupt gestillt werden. und die fast einzige person, die sie in den paar monaten, die sie jetzt die große weite welt kennt, als zuverlässig erlebt hat (außer mal oma und mal kita, aber das ist irgendwie auch anders als zuhause), hat das kleine mädchen einfach mal diesem vater mitgegeben, den sie nicht soo gut kennt. kommt mama wieder? bleib ich jetzt bei papa? fragen über fragen, die für ein kind diesen alters, dass nur im hier und jetzt lebt, wahrscheinlich etwas viel sein können. deshalb braucht sie zeit. und stabile übergänge. und sie ignoriert dich bestimmt auch nicht bewusst, das können so stöpsel nicht. das kind versucht klar zu kommen und stress zu bewältigen. das ist alles. die idee, sich mit kindlicher entwicklung auseinanderzusetzen finde ich gut. es gibt in jeder stadt kostenlose erziehungsberatungsstellen, wo gerade so emotional schwierige problematiken (für euch beide, du machst dir ja sorgen wegen des verhaltens deiner tochter) besprochen werden können, um kindern das leben zu erleichtern. nicht weil du eine schlechte mutter bist, sondern weil du im sinne deines kindes es besser verstehen willst. LG

von kuddelmuddel am 06.01.2024, 19:19



Antwort auf Beitrag von kuddelmuddel

Danke für eure Antworten. Ich habe heute meine Tochter wieder bekommen. Sie war jetzt vom Samstag 17 Uhr bis heute (Montag)17 Uhr bei ihrem Vater. Hat aber dieses Mal bei seinem Bruder geschlafen. Er ist stur, versteht nicht was das mit unserer Tochter macht. vor allem dieses wechseln der Unterkünfte. Nächste Woche will er sie mit zu sich nehmen, 100 km von mir entfernt. .. aufjedenfall habe ich mich heute total gefreut sie endlich wieder zu haben. Sie hat mich wieder ignoriert, war absolut auf ihren Papa fixiert, hat bitterlich geweint und ich muss sagen ich habe meine Tochter nicht wieder erkannt. Sie wollte nicht mehr in ihren Kinderstuhl, hat kaum gegessen, war total ningrig , teilweise total abwesend, wusste einfach nicht wohin mit ihren Gefühlen . Ich frag mich was das für Stress für sie sein muss... Ich denke das sie das alles noch gar nicht verarbeiten kann, aber das sieht ihr Vater leider 0,0. Mir blutet einfach mein Mutterherz und ich kann nicht wirklich etwas unternehmen. Anfang April will er mit ihr in den Urlaub und deshalb wird das bei ihm eingewöhnen auf biegen und brechen durchgeführt. In meinen Augen ist das nicht gut für unsere Tochter. Ich wollte mit ihm zu einer freiwilligen Beratung gehen, hat er abgelehnt. Er sieht sich auf gleicher Ebene wie ich... Er ist genauso Bindungsperson für sie wie ich.. ich war 20 Monate 24/7 da.. er aller 14 Tafe / 3 Wochen 1 -2 Nächte..

von Sarina1003 am 12.02.2024, 19:17